Sanierungen auf dem alten Friedhof Lindau
Hier beschränken wir uns nur auf die vom Verein direkt finanzierten Sanierungen.
Beil Grab, Grab Nummer 128, saniert 2015/2016
Beil Grab, Grab Nummer 128
Familiengrab Beil 1897 - 1933
Monument mit kupferbeschlagenem Spitzgiebel, links und rechts Urnenaufsätze; Sandsteintafeln sind stark verwittert und z.T. unleserlich.
Das Grabmonument ist in die nördliche Friedhofsmauer eingebunden.
Eine Sanierung erfolgt noch im Jahr 2015 durch den Förderverein
Lingg Grab, Grab Nummer 127, saniert 2015/2017
Lingg Grab, Grab Nummer 127
Grabhaus mit kupfergedecktem Spitzgiebel. Neoklassizistische Dreifach-Grabstätte. Das Dach wird getragen von zwei Säulenpaaren mit je zwei eckigen und runden Säulen aus rotem Sandstein. Im Giebelfeld ein Blumenbukett (Bronzeguss)
Es handelt sich um die Grabstätte der Familie Lingg. Die Namenstafeln links und rechts wurden entfernt.
In der Mitte eine Namenstafel aus Bronzeguss unter einem schindelgedecktem, geschweiften Dach, eingerahmt von Säulen.
Dr. Julius LINGG gest. 1876, Heinrich R.A. LINGG gest. 1892, Hedwig Lingg geb. Pfister gest. 1904
Das Grabmal wird 2015 durch den Förderverein saniert.
Banner Grab, Grab Nummer 34, saniert 2015
Bannergrab, Grab Nummer 34
nach Sanierung.
Neugotischer Grabstein mit aufgesetztem Masswerk aus Sandstein unter einem Spitzgiebel. Im Giebel das Wappen der Familie Joh. Georg Banner. Stein und Namenstafeln sind sehr verwittert.
Vor der Sanierung.
Näher Grab, Grab Nummer 110 - 112; saniert 2014
Anfang des 20. Jhd. ließ der Lindauer Ehrenbürger Hermann Näher auf dem Aeschacher Friedhof drei historische Grabstätten mit neuen, zusammenhängenden Grabhäusern überbauen. Die 3-fach gegliederte Anlage besteht aus:
Grab 110
Grabanlage Hermann Näher
Ädikula mit Gruft; an der Westwand 2 Namenstafeln in floraler Umfassung aus Sandstein; in der Giebelfläche schwarze Inschrift mit floralen Ornamenten; im Sockel die Grabinschriften von Hermann Näher und seiner Frau Louise; Gewölbedecke aus Sandstein, im vorderen Teil mit einem Sternenhimmel (Kasetten aus Kleinmosaik mit vergoldeten Sternen); Gruft mit 2 Platten abgedeckt.
Das Grab 110/Näher war mit einem 3-seitigen Rosengitter eingefasst. Von diesem Gitter gibt es noch die Frontseite, die nach Restaurierung wieder eingebaut werden soll.
Hermann Näher (gest.1906) war Tabak- und Gewürzpflanzer in Sumatra, Stiftung der Justitia am Lindauer Alten Rathaus und Erbauer des 1903 bereits elektrifizierten Schlosses Holdereggen. Seine Ehefrau Louise geb. Gonzenbach starb 1916.
Die Grabtafeln weisen in Memoriam hin auf Johann Näher, der um 1600 als Scharfrichter aus Schaffhausen einwanderte, in Lindau die Scharfrichter-Witwe Däublerin heiratete und das hiesige Wund- und Landarztgeschlecht begründete.
Grab 111
Grabanlage Heinrich Kinkelin
Ädikula (mit früherer Gruft ?), jetzt verfüllt und mit Ziegelboden abgedeckt; an der Westwand 2 Grabtafeln auf einer Platte, mit je einem Rundbogen und seitlichen Pilastern, insgesamt reich gegliederte Umfassung; im Sockel-Schriftfeld noch Reste erkennbar: Heinrich Kinkelin / im Storchen; Gewölbedecke aus Kunststein;
Grab 112
Grabanlage Martin Matthias Rader
Ädikula (mit früherer Gruft ?), jetzt verfüllt und mit Ziegelboden abgedeckt; an der Westwand barocker Altarbau aus dunklem Kalkstein, Säulenbasis und Akanthuskapitel aus Marmor; Große Inschriftentafel mit farbig gefasster Schrift; Wandfläche um den Altaraufbau im oberen Teil verputzt, im Sockelbereich mit Sandsteinplatten verblendet; Nordwand verputzt
Martin Matthias Rader war Bürgermeister (gest. 1681), seine Ehefrau Anna Dorothea Kohlöfflin starb 1684.
Zum Schutz des sanierten Grabmals wurde die gesamte Anlage mit einem einfachen Gitter abgeschlossen.
Richter Grab, Grab Nummer 32; saniert 2013
Grab 32 Richter saniert 2012/2013
Grabhaus unter ziegelgedeckten Spitzgiebel, verputztes Kreuzgratgewölbe. Das großformatige barocke Fresko stellt eine Auferstehung dar. Der Putz war teilweise abgefallen, das Fresko selbst stark beschädigt.
Nach Prüfung des statisch-konstruktiven Zustandes erfolgte die Instandsetzung der Fundamente, Säulen und der Dachkonstruktion. Der Untersuchung der Malschichten der gesamten Ädicula folgte die sorgsame Restaurierung des Freskos und der umgebenden Putzteile, sowie die Reinigung und Überarbeitung der Schrifttafel. Die farbliche Neufassung erfolgte nach originalem Befund.
Zur Sicherung des Sanierungsergebnisses wurde das Grabhaus mit einem zurückhaltenden Gitter abgeschlossen.
Wiederbelegte Grab durch Jüngling Aug. Friedrich Richter (gest. 1861) und Anna Maria Barbara Richter (gest. 1838)
Schielin Grab, Grab Nummer 12; saniert 2012
Familiengrab Nummer 12, Schielin
Das Grab Nr. 12 ist der rechte Teil eines 3-gliedrigen Grabhauses, welches über die Dachkonstruktion miteinander verbunden ist. Umfangreiche Schäden an den Fundamenten, die sich auf die gesamte Konstruktion auswirkten, mussten vor der eigentlichen Grabsanierung behoben werden. In einer Zusammenarbeit des Vereins (Grab Nr. 12) mit der Stadt Lindau (Grab Nr. 13) wurden die statisch-konstruktiven Schäden behoben.
Das Grab Nr. 12 stammt aus der Werkstatt der Lindauer Bildhauer Esaias Gruber, Vater und Sohn. Es ist ein reich ausgestattetes Grabmal mit 4 geflügelten Putten, begrenzt von Seitenwangen, die mit Akkanthusblättern, Schnecken, Früchten und zwei weiblichen Engeln über den geschuppten Stirnen dekoriert sind.
Wiederbelgtes Grabmal der Familie Schielin (1861 - 1880);
Katharina Schielin, Güterbestätterswitwe (gest.1861); Ihre Tochter Jungfrau Margarethe Schielin, Arbeitslehrerin (gest. 1880); Jungfrau Anna M. Schielin, Arbeitslehrerin (gest.?). Die auf der Grabplatte aufgemalten Namen und Daten sind teilweise abgeblättert und konnten nicht mehr festgestellt werden.
Obelisk Kriegerdenkmal ; Erneuerung der Schrift April 2012
Kriegerdenkmal Obelisk, Erneuerung der Schrift
Vor der Ulrichskapelle steht ein Kriegerdenkmal in Form eines Obelisken, das an die Gefallenen der Gemeinden Aeschach und Hoyren in den Kriegsjahren 1870/71 erinnert. Ursprünglich stand es an der Ecke Ludwig-Kick-Strasse / Anheggerstrasse und wurde später auf den Alten Friedhof versetzt.
Die Schriften waren durch die Witterungseinflüsse unleserlich geworden und mussten nachgearbeitet werden.
von Lossow Grab; Grab Nummer 74; saniert 2011
Grab Nr. 74 von Lossow; saniert 2011
Neoklassizistisches Grabmonument mit 2 Inschriftentafeln. Der durchbrochene Spitzgiebel enthält eine rechteckige Wappenkartusche und wird von einer beschädigten Sandsteinplastik bekrönt (hier sind nur noch die Wurzeln erhalten. Eventuell handelte es sich um einen Lindenbaum?)
Darunter Rundbogenfenster mit Abschlussstein und eingebauter Inschriftentafel, sowie flankierenden Säulen mit Kannelüren.
Im Sockelbereich mittige Inschriftentafel begleitet von vorstehendem Pilaster.
Rechts befinden sich 3 kleine Inschriftentafeln.
Grabstätte des Oskar von Lossow (gest. 1894) rechtskundiger Bürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Lindau und seiner Ehefrau Johanna geb. Schön (gest. 1926) mit den Kindern: Ludwig (gest. 1873), Nini Meyer (gest. 1926), Paul von Lossow (gest. 1936 und Otto von Lossow (gest.1938)
Götzger; Grab Nummer 69; saniert 2010 - 2011
Familiengrab Götzger Nr. 69 belegt 1842-1927
Ruhestätte für Jacob Götzger, Retter des Diebsturms
Saniert 2011 mit Mitteln des Fördervereins
Es handelt sich um ein gemauertes und verputztes Grabmal, von einer Ädikula überbaut. Die in die Rückwand eingelassenen Grabtafeln aus Marmor sind mit einem Sandsteinrahmen eingefasst. Eine weitere, rechts angebrachte Sandstein-Grabtafel befindet sich zur Hälfte im Freien.
Alle profilierten Bauglieder der Ädikula und Kapitelle bestehen nicht aus Naturstein, sondern aus Putz (mit Fassung) und Terrakotta.
Trotz der erheblichen Schäden war die Tragfähigkeit der vorderen Stützen gegeben, sodass die vorhandenen Formen nur verfestigt und saniert werden mussten.
Bei den Marmortafeln mit Rahmen wurden die sperrenden und zu harten Zementergänzungen aus früheren Reparaturen entfernt, der Marmor gereinigt und die alten Kittungen durch geeigneteres Material ersetzt.
Nach dem Entfernen des neueren Bodenbelages aus Betonplatten fand sich die ursprüngliche Gruftabdeckung aus Sandstein in gutem Zustand. Sie wurde gereinigt, ausgebessert und neu verlegt; ebenso die Einfassung, die dem neuen Bodenniveau angeglichen wurde.
Der freistehende Grabstein stand ursprünglich rechts vor den Marmortafeln, wurde nach der Sanierung aber nach links versetzt, da er sich mit den neu verlegten Einfassungssteinen überschnitt und auch die Schrifttafel im unteren Bereich abdeckte.
Von den Restauratoren wurden 5 zusammenhängende alte Farbfassungen festgestellt. Man entschied sich für die erste Fassung, da flächenmäßig von dieser am meisten vorhanden ist.
Familie Kick; Grab Nummer 66; Sanierung der Schrifttafel 2009
Grab Nummer 66 Grabstätte der Familie Kick
Tiefe Nische unter kupfergedecktem Spitzgiebel mit verputztem Gewölbe.Die rosa Marmortafel mit dem Familienwappen (Einhorn) enthält die Geburts-, Heirats- und Sterbedaten aller Verstorbenen der Familie. Belegung von 1847 - 1882.
Zur Erinnerung an Ludwig Kick, Ehrenbürger der Stadt Lindau (gest. 1947) und seiner Frau Lydia geb. Zippel (gest. 1949)
Heider-Seutter; Grab Nummer 61-63; saniert 2009
Grab Nr.61 Heider
Das barocke Grabmal stammt aus dem letzten Drittel des 17.Jhd. Es handelt sich um eine gemauerte und mit Molasse Sandstein (Rohrschacher Sandstein) verblendeten Ädikula mit Spitzgiebel, der von zwei ionischen Säulen getragen wird. Das barocke Altarepitaph, das noch Reste einer Farbfassung aufweist, zeigt einen reich ornamentierten, durchbrochenen Segmentgiebel mit Engelsköpfen und Obelisken. Letztere werden von zwei gedrehten, von floralen Elementen verzierten Säulen mit korinthischen Kapitellen getragen.
Die besonders wertvolle Grabtafel aus bemaltem Kupfer mit dem redenden Wappen der Verstorbenen, des Bürgermeisters Dr. Daniel Heider gest.1681 und seiner Ehefrau Anna Eckoltin gest.1675, ist sehr gut erhalten.
Grab Nr. 62/63 Familie Seutter
Die gemauerte und mit Molasse Sandstein verblendete Ädikula wurde als barocke Doppelgrabhalle mit gemauertem Spitzgiebel, der von zwei ionischen Säulen getragen wird, erbaut. Das Grabmal der Familie Seutter wurde im rechten Winkel an das Heider-Grab angebaut, sodass sie sich die Säule in der Mitte teilen. Die linke Säule des Seutter Grabes entspricht in ihrer ionischen Ausformung den beiden anderen Säulen.
Vor den metallenen Grabtafeln befindet sich ein aufwendig gestaltetes Schmuckgitter mit zahlreichen Vergoldungen.
Michael Seutter von Lezen gest. 1768 war Bürgermeister und Rat der Stadt Lindau und Erbauer des Cavazzen.
Zum Schutz der wertvollen Grabtafeln und des Barock-Gitters wurde die Gesamtanlage mit einem einfachen Schutzgitter abgeschlossen.
Gräber 5 und 6 (1-7); saniert 2008
Gräber 5 und 6, saniert 2008
Vom Museumsverein Lindau angestoßen und finanziert konnten eine Reihe von Gräbern (Nr. 1 - 4) östlich der Kröllkapelle fachmännich saniert werden.
Da die Sponsorengelder für weitere Sanierungen nicht ausreichten übernahm der Förderverein die Sanierungskosten für die Gräber 5 + 6.
So entstand eine geschlossene, wieder instandgesetzte Gräberreihe an der Südwand des Friedhofs mit Signalwirkung für weitere Tätigkeiten
Kinkelin; Grab Nummer 38; saniert Oktober 2006
Wappenplatte vor der Sanierung Wappenplatte nach der Fixierung
Grab Nummer 38, Kinkelin, Notreparatur Oktober 2006
Familiengrab Georg Friedrich Kinkelin, belegt 1848 - 1993
Der Schaden an dem Grab war eine der ersten Rettungsmaßnahmen des Vereins. Er wurde bei einem Rundgang durch Rosmarie Auer festgestellt. Um den Verlust, d.h. völligen Abbruch der Wappentafel zu verhindern, mußte eine schnelle Sicherung erfolgen.
Georg Friedrich Kinkelin lebte von 1769 bis 1848. Er war Architekt und Stiftungsadministrator in Lindau und erhielt 1811 von der Stadt den Auftrag, die Freie Reichsstadt Lindau im Rahmen der Säkularisation auf die Belange einer königlich bayrischen Stadt umzustellen.
Helmensdorfer; Grabnummer 24 ; saniert 2006
Grabnummer 24, Helmensdorfer, saniert April 2006
Grab an der Ostmauer, mit Ziegeln gedeckt.
Neoklassizistisches Grabmal mit akanthusgeschmückten Säulen und korinthisierenden Kapitellen. Die unter einem profilierten Rundbogen angebrachte Namenstafel wurde entfernt.
Inschrift Familie Martin Helmensdorfer im oberen Querbalken.